Samstag, 16. Januar 2016

#Hinterhofidylle

Durch das Fenster schaut man in den Hinterhof hinein
sieht lang
gezogene Schatten auf grauen Waschbeton
Zwei gemalte Herzen in dem einem ist ein M im anderen                             
ein B umrandet von einigen Flocken weißem Schnee
Schnee der alles still verzaubert hier 
fällt leise vor die eiserne Tür

Einsame Wäscheleinen spannen sich von Wand zu Wand
Ein Vogeljunges hockt darauf und blickt weit übers Land
Außerdem steht dort mit Kreide geschrieben " Angela ist
doof" hier weht ein kalter Wind irgendwo schreit ein Kind
Dort in der Ecke liegt eine zerbeulte Dose mit Schnee bedeckt
mit ihr kickten die Kinder bis jemand Ruhe schrie

Dort unter der bekritzelten Wand hielten die Anna und 
der Leon sich bei der Hand 
Dann der Blick die Fassade erklimmt zu sehen ein Stück 
Himmel im Quadrat
Irgendwo in den Fenstern der letzte Funke Abendsonne
verglimmt

An die Wand gelehnt ein gestreiftes Kinderfahrrad ein getigerter
Kater schubbert sich daran sein samtenes Fell
Dann wird es dämmrig ziemlich schnell hinter den Fenstern
gehen die Lichter an
Sanft umhüllen die Flocken den gesamten Innenhof decken allen
Alltag zu schencken ein wenig Stille und Ruh



Foto weheartit

Freitag, 15. Januar 2016

#Kennst du sie diese Schildkröten Jahre?

Kennst du sie diese Schildkröten Jahre?

Sie schleichen  kantig und verkrustet dahin
ergeben keinen Sinn
Sie sind vom Alltäglichen geprägt
Ihr Glanz ist matt das Tempo slowly
Du spürst ihren Herzschlag so gut wie nie

Sie kriechen so dahin und vergehen so belanglos
Du bleibst ewig hungrig und wirst nicht satt
fühlst dich müde und matt

Du rennst im Hamsterrad nimmst ausgetretene Pfade
und sehnst deine Einzigartigkeit  zurück

Funktionieren parieren flanieren
Funktionieren parieren flanieren

Endlich wieder Begeisterung und Leidenschaft spüren
ganz egal wofür

Dienstag, 12. Januar 2016

#Schreibinspiration

 Ich weiß nicht wie viel Zeit ich vor der glatten, grauen Betonwand und der Teppichklopfstange meinen rot gepunkteten Ball gegen das Mauerwerk prallen ließ, wieder auffing und Sätze, Geschichten sich wie satt grüne Efeuranken, glühende Weinreben, weiße, dornige Kletterrosen, verschlungene Liebespfade sich am Mauerwerk empor schlängelten.
Alleine, oder mit meiner Schwester, einer Freundin entstanden Märchen, Fiktionen, Zukunftsvisionen. Vielleicht war es aber auch das wohlige Gefühl wenn der Ball die Handflächen striff, streichelte, küsste plus der Geschichten, das dieses Spiel zu einem meiner liebsten machte.