Montag, 28. April 2014

Vom Schreiben

Vom Schreiben

Zum schreiben benötigt man eine durchlässige Weichheit,
Bereitschaft zu Ehrlichkeit und Schmerzen, Tränen,
Menschlichkeit. Sich in den eigenen Keller, den Abgrund 
der Gefühle trauen und ihnen ins Gesicht zu sehen.

Offenheit das Urteilsvermögen abschalten, mit dem Flow
der Protagonisten
 durch die Geschehnisse schwimmen.
Wie durch ein unbekanntes Gewässer. Mitfühlend den
Charakter der Protagonisten immer besser kennen lernen.

Sich selber auf dem Gesicht der Protagonisten spiegeln.
Beim schreiben suchen nach verschwiegenen Winkeln,
nach verlassenen Plätzen, verträumten Ausblicken.


Mittwoch, 23. April 2014

Patti Smith - Mother Rose






Kalorienarmer Trost

Wie rosa klebrige, pfluffige Zuckerwatte
legt sich der Song auf meine Seele
Puffert sie wie ein Stoßdämpfer

Die Tonlage der Gesang besonders am
Anfang erinnert an das Lied im dunklen
Keller um sich selber Mut zu machen
die Angst wegzusingen

Wird dann Zuversichtlicher und hat
Die Angst hinter sich gelassen
aufspringen aulf eine rosa Watte Wolke

Zum Schluss folgen hypnotische Beschwörungs
Formeln eine Trance

Was sonst hat die betörende Süße der
Zuckerwatte?? dieser Song schafft das!!
Kalorienarmer Trost

Samstag, 19. April 2014

#Intothewild

Verstaubtes längst vergangenes schien nach ihm
zugreifen. Zu lange hatten seine Augen sich auf
der Suche nach Wahrheit und Freiheit verzerrt,
langsam schien das Feuer und der Glanz darin
zu verlöschen. Die Sprache der
Kindheit hatte er verlernt und war dabei eine
neue eigene zu erlernen.

Suche nach Individualität und bis zum Rand
gefülltem Leben, mit kompromisslosem Mut
im Gepäck. Exzessive lebte er für die Erfüllung
seiner Träume und Wünsche, mit offenem Blick
auf die ungewissen Konsequenzen.

Wie der blaue Dunst in der Morgensonne, so 
verflüchtigten sich die Bilder, Sicherheiten seiner
Kindheit. Zurück blieb eine schmerzliche Leere und
ein Lügengespinnst. Der Held seiner Kindheit
wurde entmachtet. Sein Vater wurde zu einer
 löchrige, aufblasbare Figur.

Darauf suchte Alex fieberhaft, unstet aus seinem
Rückzug heraus besonders in der Literatur nach
neuen Helden, Vorbildern.                                                 

Mittwoch, 16. April 2014





Dem Lärm der Welt entfliehen


Da wird der Wunsch nach einem eigenen Zimmer laut. Einem Barrierefreien Raum an dem Verwandlung, Befreiung erwünscht ist. Unbeobachtet, ungestört in dem es gestattet ist, dass so etwas wie „Orlando“ daraus hervor springt, tritt, geboren wird. Könnte damit auch gemeint sein ein eigenes Zimmer im Inneren zu beziehen. Ein räumliches oder geistiges Zimmer indem wir vor dem Lärm der Welt fliehen können. In diesem Zimmer egal ob es real oder imaginär ist, können wir mit Hilfe eines Stiftes und Papier oder Farben und Leinwand Fotoapparat. Nicht nur unendlich viele Räume erschaffen sondern ganze Welten. Ein unermesslicher Reichtum liegt in diesem kleinen, eigenen Zimmer der entdeckt werden möchte. In diesem Raum existiert eine Krähe mit weißem Federkleid, honiggelben Schnabel und rubinrotem Augen die sich von Früchten ernährt. Das Thema erscheint mir wieder relevant, um die eigene Individualität voll auszuschöpfen. Aus den Schatten bzw. den tonangebenden Massen zu entfliehen

Quelle der Fotos von "We heart it"

Donnerstag, 10. April 2014

'#Den Vorhang der Befangenheit zerreißen




 Den Vorhang der Befangenheit, zerreißen und zügellose, ungezähmte, gallopierende Freiheit spüren. Nicht nur Patti Smith sondern auch Robert Mapplethorpe… begaben sich auf diesen Weg. In einer Fotoausstellung „The Obsession of beauty“ ist das gesamte Werk seines Schaffens. Zu einen seiner beliebtesten Modelle zählt Patti, auf den Fotografien wirkt sie weich gezeichnet, Mädchenhaft, er versteht es durch Licht, positive Einstellungen, ihre zerbrechliches und zugleich starkes, aufmüpfiges Wesen zu reflektieren. Sie wirkt wie eine Ikone die hoch erhoben über allem thront, sie schaut auf alles herab, wohl wollend. Yin &Yang, gut & böse, Mann oder Frau alles erscheint möglich. Manchmal ist beides untrennbar miteinander verquickt. Die Körper verschmelzen mit dem Raum, nehmen den Raum ganz gefangen, der Betrachter hält kurz den Atem an, hat das Gefühl leise sein zu müssen und zu saugen mit den Augen
Diese Atemberaubenden Fotos. Die Körper erhalten einen neue Dimension, werden losgelöst aus der festen verankerten Denk und Urteilsweise. Plötzlich ist androgyn schön und in Ordnung, auch eine muskulöse Frau mit kleinen wohl geformten Busen mit einem Tuch Bedeckt dort, wo sonst Gesicht und Frisur unseren Blick ablenken würden.

Das von einem langen Tuch verdeckt wird und dann wie eine lange Schleppe zu Boden fällt. Jetzt schauen wir hin und staunen, wir stellen fest auch wenn das nicht der typische Modell Körper ist, diese Gesichtslose Frau ist auf ihre Weise makellos, perfekt, schön. Im Gegensatz zu Patti mit ihren langen, knochigen Körper der durchscheinenden Haut die Roberts lebenslange Muse ist. Robert der mit seinen Fotos die Fesseln seiner dogmatischen, katholischen Kindheit zu lösen versucht und es weiter und weiter treibt, bis er hoffentlich irgendwann befreit auflachen kann. Einige seiner Bilder sind rund umrandet und auf einem hält ein dunkelhäutiger Mann sich einen weißen Ring vor den Oberkörper, wobei er den Ring mit überkreuzten Armen ergreift. Alles fließt zu einer Einheit zusammen. Er öffnet und schließt ein Zeit Fenster. Ein Fänger des Augenblicks

Montag, 7. April 2014

Randgestalten

Erwachender Morgen grünlich
schimmernd lagst du vor mir
reichtest mir deine Hand

Und ich glitt sanft aus dem
nächtlichen Träume Land

Stimmengewirr Marktschreier
Rosenverkäufer
auf ausgetretenen Stufen
der steinernen Treppe hauchzarte
Kirschblüten Blätter tanzend im
Wind

Mittendrin und doch allein einsam
nur den Rand gestreift Gefühls
Symbiose mit den Kirsch Blüten
Blätter Hauch

Samstag, 5. April 2014

Zerreißprobe der Gefühle


Vielleicht haftete an ihr der Fluch der glatten, sterilen Oberflächen, Magnus gab ihr das  Gefühl. Er presste gerade die in einer alten Zink Badewanne weichende Wolle mit vollem Körpereinsatz zusammen und beachtete sie keines Blickes. In der hintersten Ecke unter einem großen Wolltuch versteckt war die Harfe platziert. Hedwigs Hand, Finger striffen sacht darüber, etwas leuchtete zwischen ihnen, nur eine Sekunde lang. Hedwig murmelte so etwas  wie „Sorry ich konnte nicht anders, dieses Instrument zieht mich so an!“ Magnus, über die Badewanne hinweg entgegnete „Wenn du willst kann ich etwas spielen?“ Und er spielte. Während er spielte hatte er  die Augen unverwandt auf sie gerichtet, als klebten sie an ihr, sie konnte sich kaum auf die Musik konzentrieren. Während er spielte, schien sie unter seinem Blick zu erblühen, sich neu zu definieren. Spieluhrmelodie?
Dann beugte er sich wieder über die Wanne, Hedwig stellte sich neben ihn. Er drückte, walkte, presste die Wolle, um dann mit einem Eimer, das Schmutzwasser ab zu schöpfen und in einen Kanister zu füllen. Er beobachtete ihre Blicke „Dünger für die Felder, Kreisläufe sind uns wichtig“. Teilte er ihr abgehakt mit. Dann wurde frisches, klares Wasser auf die Wolle gesprengt,  die erneut von Magnus bearbeitet wurde. Hedwig musste die ganze Zeit auf seine Lippen starren. Seine Lippen sahen aus als würden sie beim ausatmen ein Mantra aus warmen Tönen formen. Sie fragte sich, was er sonst so machte, außer Harfe spielen und Wolle waschen? Es stellte sich heraus das er Hirte, Lammflüsterer und guter Geist für Haus und Hof war, eben “Mädchen für alles“ Auf dem Hof hatte er es in den Griff bekommen, nicht mehr ständig im Kopf zu zählen, oder drei Schritte Rückwarts und dann einen Vorwärts zu gehen. Das mit dem Zählen hatte er angefangen, um den Tagen eine Bedeutung zu geben und morgens schon Glückstage zu bestimmen. Magnus schaute Hedwig an und rechnete, heute ist der o6.02.2014 das bedeutet riesiges Glück gutes Omen……! Weil 6+2= 8 Quersumme der Jahreszahl / dann Datum plus Jahreszahl 15 allerhöchste Glückszahl und er saß hier mit Hedwig in der Scheune. Mit einem undefinierbaren Nuscheln ging er wieder zur Zinkwanne und schöpfte mit dem Eimer Wasser ab.